Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ)
Neben der Förderung in den Frühförderstellen ist es für Familien mit Kindern, die vom Deletionssyndrom bzw. Duplikationssyndrom 22Q11 betroffen sind, in der Regel sinnvoll, an ein Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) angegliedert zu sein.
In Sozialpädiatrischen Zentren werden Kinder und Jugendliche mit einer chronischen Erkrankung, Behinderung oder dem Verdacht auf eine chronische Erkrankung bzw. Behinderung fachlich-medizinisch untersucht, betreut und behandelt. So können Beeinträchtigungen in der kindlichen Entwicklung, Verhaltensauffälligkeiten oder seelische Auffälligkeiten früh erkannt und behandelt werden. Dies ist bedeutsam, um zu jeder Zeit durch eine medizinische Begleitung wichtige Impulse für die einzelnen Entwicklungsschritte des Kindes individuell und nachhaltig anbieten zu können.
Der behandelnde Kinderarzt bzw. -ärztin und das SPZ sollten dabei nach Möglichkeit eng zusammenarbeiten. Die verschiedenen Sozialpädiatrischen Zentren sind dabei unterschiedlich ausgerichtet, so dass Kinder mit den verschiedensten Krankheits- und Behinderungsbildern hier untersucht und behandelt werden können. Das SPZ im Kinderzentrum in München mit dem Lehrstuhl von Herrn Prof. Mall ist eines der Kompetenzzentren des Vereins und hat über viele Jahre fundierte Erfahrungen bezüglich des Deletionssyndroms 22Q11 sammeln können.
Die Begleitung durch ein SPZ ist für Kinder mit dem Deletions- bzw. Duplikationssyndrom 22Q11 besonders sinnvoll und wichtig, weil hier Fachkräfte einbezogen werden, die auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder in der Regel besser eingehen können als der Kinderarzt. Um einen ersten Vorstellungstermin sollte man sich frühzeitig, am besten direkt nach der Diagnosestellung, kümmern, da die Wartelisten sehr lang sind.
Auf der Website der Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) e.V. finden Sie ihr nächstgelegenes SPZ.
Um ein SPZ besuchen zu können, muss der Kinderarzt eine Überweisung ausstellen.
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